POSTWACHSTUMSÖKONOMIE
Was kommt nach Konsum und Müll?
Mit Niko Paech/ Deutschland, Friederike Habermann/ Deutschland, Florian Schlederer/ Österreich
Moderation: Juliane Schumacher/ Berlin
Sprachen: Deutsch, Englisch
Die Umweltbewegungen der 1980 Jahre stellten noch die Systemfrage: Eine ökologische Lebensweise, so die vorherrschende Meinung, sei nicht mit einer kapitalistischen Produktionsweise mit ihrer Notwendigkeit dauerhaften Wachstums vereinbar. Das änderte sich, als in den 1990er Jahren das Konzept ‘nachhaltiger Entwicklung’ zum dominanten Narrativ wurde: ‘Grünes Wachstum’, so die Erzählung, könne Wirtschaft, Ökologie und Sozialem gleichermaßen dienen.
Was das bedeutet, zeigt sich an der Automobilindustrie, um die die deutsche Wirtschaft kreist: Fossiler Individualverkehr wird durch elektrischen ersetzt, statt Öl werden künftig Litihum und andere Rohstoffe zur Batterieproduktion importiert, die gesundheitlichen, ökologischen und sozialen Kosten werden weiterhin auf die Ärmeren und den Globalen Süden abgewälzt. Obwohl Bewegungen für Postwachstum und andere Formen des Lebens und Wirtschaftens seit Jahren wachsen, bleiben sie bisher marginal.
Welche Alternativen gibt es zum grünen Wachstum? Welche Formen des Wirtschaftens sind nötig für eine gerechtere Zukunft? Auf welche Widerstände treffen sie und wie lassen sich diese überwinden?
Auf dem Podium
Niko Paech ist Volkswirt, Autor, und außerplanmäßiger Professor an der Universität Siegen, wo er im Bereich der Pluralen Ökonomik forscht und lehrt. Er hat in Deutschland den Begriff der Postwachstumsökonomie geprägt und setzt sich für ein Wirtschaftssystem ein, das die planetaren Grenzen einhält und nicht auf permanentes Wachstum angewiesen ist.
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Friederike Habermann ist Ökonomin und Historikerin mit Promotion in Politischer Wissenschaft. Sie ist Autorin von sieben Büchern, seit über 40 Jahren Aktivistin sowie freie Akademikerin. Seit Jahrzehnten erforscht sie in Theorie und Praxis, wie eine solidarische Gesellschaft Wirklichkeit werden kann.
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Florian Schlederer ist Wissenschaftsjournalist, Autor und Kurator. Seit 2018 ist er bei Fridays for Future aktiv, er war einer der Organisatoren des Klimavolksbegehrens in Österreich und Gründer der internationalen Initiative „Museums for Future“.
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