DEEP JUST TRANSITION
Klimagerechtigkeit und Zukunft in Südafrika
Mit Awande Buthelezi/ Südafrika, Ndivile Mokanea/ Südafrika (zugeschaltet)
Moderation: Juliane Schumacher/ Berlin
Sprachen: Englisch, Deutsch
In weiten Teilen Südafrikas herrscht seit Jahren eine schwere Dürre, im April 2022 starben bei Überschwemmungen in der Hafenstadt Durban mehrere hundert Menschen. Folgen des Klimawandels, die den Globalen Süden besonders hart treffen - und dort besonders jene, die ohnehin benachteiligt sind.
Zugleich ist Südafrika eine regionale Wirtschaftsmacht. Die staatliche Energieversorgung - zu über 90 Prozent aus Kohle - soll nun mit 8,5 Milliarden US-Dollar aus dem Norden klimafreundlich umgebaut werden. Südafrika hat aber auch eine der aktivisten Bewegungen für Klimagerechtigkeit, etwa die Climate Justice Charter, die sich in der Tradition des Kampfes gegen die Apartheid versteht.
Im ungleichsten Land der Welt zeigen sich wie in einem Brennglas die komplexen Dynamiken von Ungleichheit und Verantwortlichkeit in der Klimakrise. Wer trägt welche historische und geographische Verantwortung? Was bedeutet Klimagerechtigkeit, im Land, regional, global? Wer trägt die Kosten des Umbaus, wer gestaltet ihn? Und was lässt sich von den Erfahrungen aus Südafrika lernen?
Auf dem Podium
Awande Buthelezi ist Wissenschaftler und Designer am Co-Operative und Policy Alternative Centre (COPAC) in Johannesburg. Er ist Koordinator des Climate Justice Charter Movement in Südafrika, das in einem mehrjährigen Prozess eine Charta für einen sozial gerechten Übergang zu einer klimafreundlichen Gesellschaft ausgearbeitet hat und sich nun für deren Umsetzung einsetzt.
• 2020 Climate Justice Charter ↗Climate Justice Charter Movement
Ndivile Mokanea (zugeschaltet) ist eine südafrikanische Aktivistin, die sich für Klima- und Gendergerechtigkeit einsetzt, in Südafrika ebenso wie im internationalen Rahmen. Sie arbeitet in Johannesburg für GenderCC, unter anderem mit Kleinbäuerinnen, die besonders vom Klimawandel betroffen sind.